12.03.2008 Allain bleibt Bürgermeister

Seine Liste gewinnt dazu

Gorron/Schwaikheim (sha). Bürgermeister Jean-Marc Allain bleibt in Gorron im Amt. Seine Liste hat bei den Gemeinderatswahlen in Schwaikheims französischer Partnergemeinde im ersten Wahlgang fünf Sitze dazugewonnen und kommt damit auf zumindest 17 von 23 Mandate. Zwei Listen waren angetreten.

Zwei Sitze werden am 16. März in einer Stichwahl verteilt, aber bereits jetzt ist klar: Die Kandidaten rund um Jean-Marc Allain – die Gruppe nennt sich „Notre avenir, ensemble“ (Gemeinsam für unsere Zukunft) – haben sich mit 17 Sitzen im ersten Wahlgang durchgesetzt. War die zweite Liste, „Gorron à venir“ (Das zukünftige Gorron), bei den Wahlen zuvor mit elf zu zwölf Sitzen noch ganz knapp unterlegen gewesen, so war das Votum der Wähler dieses Mal eindeutig.

Ins politische Links-Rechts-Spektrum wollen sich die Kandidaten nicht einordnen lassen, vielmehr unterscheiden sie sich in ihrer Haltung zu Vorhaben auf der örtlichen Ebene. Dass „Notre avenir, ensemble“ vorgeschlagen hatte, aus dem bisherigen regionalen Gemeindeverwaltungsverband auszusteigen und einen neuen zu gründen, sei der inhaltliche Unterschied gewesen, berichtet der Vorsitzende des französischen Partnerschaftsvereins Joseph Poirier.

Erstaunlich findet Poirier, dass die Einwohner der 3000-Seelen-Gemeinde ihrem Bürgermeister, der seit 1995 im Amt ist, in dieser Frage in so großer Zahl gefolgt sind.

„Wir sind enttäuscht“, erklärt Michel Chalot, Vorgänger von Joseph Poirier und Kandidat auf der Oppositionsliste. Sie hatten vor den finanziellen Folgen des Verbandsaustritts gewarnt. Chalot hat selbst einen Sitz gewonnen und hofft, dass „Gorron à venir“ die am Sonntag noch die zu vergebenden Plätze gewinnt. Stimmenkönig ist nicht Allain (987 Stimmen), sondern Gervais Maignan (1112 Stimmen). Er war bereits in Schwaikheim zu Besuch und setzt sich für gute Beziehungen zwischen den Gemeinden ein. „Für die Partnerschaft wird sich nichts ändern“, sind Poirier und Chalot deshalb überzeugt.

Die Wahlbeteiligung war mit 79,2 Prozent sehr hoch. Der neue Gemeinderat wählt am 21. März den Bürgermeister.