Jugendaustausch 1982

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42 Schüler im Alter zwischen 13 und 18 Jahre, 6 Betreuer 7 Arbeitskreismitglieder und Urlauber waren vom 26. Juli bis 8. August Gäste im Partnerschaftsstädtchen Gorron. Nach 15stündiger Busfahrt wurden wir mit viel Hallo und Herzlichkeit erwartet. Monsieur Jean Renault, Vorsitzender der Partnerschaft in Gorron begrüßte uns und wünschte uns für unseren Aufenthalt gutes Gelingen. Viele Bekannte waren gekommen. Händeschütteln und Küßchen links, rechts und wieder links. M. Henri Dupont organisierte die Unterkunftsfagen. Die 22 Mädchen lagen etwas eingeengt in drei kleineren, dafür aber schöneren Zimmern. Die Buben hatten zwei große Klassenzimmer. Für die Betreuer war das Lehrerzimmer mit spanischen Wänden abgeteilt. Wir lagen auf Feldbetten. Schule, Kantine und die Sportanlagen standen uns zur Verfügung und waren von der Gemeindeverwaltung kostenlos dem Treffen zu gesagt. Als Vorgeschmack auf das, was dann noch an kullinarischen Genüssen folgen sollte, gab es Rinderzunge in feiner Weinsoße. Madame Bossé, Cusinière eigens für uns, zauberte mit vielen Helferinnen zu den Mahlzeiten (mittags und abends) 5 bis 7 Gänge, Gegrilltes, Gebackenes und Gekochtes, Artischocken, Königinnenpasteten, Hähnchöen in feiner Buttersoße, Gemüse und Salate und dazu gab’s das obligatorische Weißbrot. Manch einer rümpfte auch die Nase. Alle versuchtens aber. Schon bald lief das Programm unserer Gastgeber an. Dienstag nachmittags konnten wir die wohl größte Firma in Gorron besichtigen. Die Firma SERAP, unter der Leitung von Monsieur Boittin, stellt Melkkühlanlagen und Platikerzeugnisse, wie z.B. Boote her. Ein Erfrischungs trunk beendete den Rundgang. Mittwoch vorrmittags konnten wir auf dem Markt Land und Leute kennenlernen. Am Abend veranstaltete die Gorroner Jugend in der geschmückten Sporthalle eine Disco.
Donnerstag, gegen 14.30 Uhr, empfing uns Gorrons Bürgermeister Dufour, wünschte uns einen glücklichen Aufenthalt und bestellte Grüße an alle Schwaikheimer. Für alle gab’s ein kleines Präsent und einen kühlen Trunk im Rathaus. Auf dem Fußballfeld wurde anschließend ein Match ausgetragen. Erster wurden die deutschen Jungs, zweiter die französischen Mädels. Am Freitag ging es zu dem berühmten Mont St. Michel, wo wir den vormittag verbrachten. Die Besichtigung des Hafen und des Gezeitenkraftwerks in St. Malo fiel buchstäblich ins Wasser. Wir konnten nicht mal den Bus verlassen.
Am Wochenende waren wir in den Familien untergebracht, alle waren begeistert und wurden verwöhnt. Am Montag früh gab’s einen Wettstreit im Bad von Gorron. Hart wurde um einen Sitzplatz auf riesigen Schläuchen gerungen und um die Wette geschwommen, einfach eine wilde Planscherei. Nachmittags war eine Schnitzeljagd angesagt, viele kleine Irrwege führten uns schließlich in einen romantisches Tal der Colmont bei Brecé. Es wurde gepicknickt. Ein nicht ganz faires Sackhüpfen beendete das fröhliche Beisammensein um das Lagerfeuer im Tal der Colmont. Am nächsten Nachmittag gab es ein Tischtennisturnier. Am Abend durften wir bei der Freilichtbühne in dem „Château de Lassay“ die Geschichte der Region über die Jahrhunderte in bunten, bewegten Bildern an uns vorbei ziehen lassen. Dienstags stand die Besichtigung eines Bauernhofs mit Milchwirtschaft von 50 Kühen auf dem Programm, verbunden mit einem Spaziergang rund um Gorron. Am Mittwoch reisten wir mit dem Bus in eine im 2. Weltkrieg hart umkämpfte Region: Mortain.
Die nächsten Tage dienten der Vorbereitung des Abschlußabends. Tänze und Spiele wurden einstudiert. Der Abend kam und alles lief in schönster Harmonie ab: Can Can, Jazztanz, Chanson, Rock-Popimitationen sowie Gruß- und Dankesworte. Tanz und fröhliches Beisammensein ließ die freundschaftlichen Bande wachsen und es dürfte kaum einen der Mitreisenden gegeben haben, dem es nicht gefallen hat.